Graue Haare: So trendy, so natürlich – und manchmal ein Weckruf

Tipps für graue Haare

Wir sagen es schon lange: Graue Haare sollte man nicht verstecken, sondern mit Selbstbewusstsein tragen. Der Grey-Trend ist ungebrochen und graue Haare sind keine Frage des Alters. Allerdings sollten besonders junge Menschen genauer hinschauen, wenn sich plötzlich silbrige Strähnen in die Frisur schleichen.

Grau ist nicht gleich grau

Eigentlich müsste man von weißen Haaren sprechen, denn mit zunehmendem Alter verliert die Haarstruktur an Substanz und natürlichen Farbpigmenten. Da dies jedoch nicht in Flächen, sondern immer mit einzelnen Haaren geschieht, wirkt die Mischung aus eigener Haarfarbe und weißen Härchen grau.

Wann der Schopf den Ton wechselt, ist eine Frage des Alters, der Genetik und des generellen Lebenswandels. So kommt es zum Beispiel häufig vor, dass Menschen mit stressigen Jobs schneller ergrauen als eine vergleichbare Kontrollgruppe mit weniger anspruchsvoller Karriere.

Genauer hinsehen sollten Sie nur, wenn der Graueinschlag relativ plötzlich in besonders jungen Jahren auftritt und mit anderen Zeichen für einen Mangel einhergeht: Schlafstörungen, eine fahle Haut, ungewöhnliche Magenbeschwerden usw. deuten allesamt darauf hin, dass in Ihrem Leben etwas schiefläuft. Färben wirkt hier nur als optisches Pflaster – ein neuer Lebenswandel muss her.

Leider erhält ein einmal weißes Haar seinen Ursprungston nie wieder zurück. Sie können aber den Prozess möglichst lange aufhalten – oder Ihren Grauschopf mit den richtigen Frisuren und einigen Tipps zum Style-Icon machen.

Clever färben

Wenn Sie sich mit Grau noch nicht wohlfühlen, holt Ihr Friseur gern das Färbewerkzeug hervor. Hier ist es besonders wichtig, möglichst nah am Naturton zu bleiben und der Tönung durch Freihandtechniken wie Balayage Leben einzuhauchen.

Nichts wirkt ab einem gewissen Alter verräterischer oder gewollter als ein Farbhelm in einem Ton, der nicht zur Haut passt. Denn auch Ihr Teint wechselt mit zunehmendem Alter seine Farbe.

Andersherum können Sie mit Silberakzenten und ebenso freihändigen Strähnchentechniken Ihr neues Dasein als „Silver Lady“ oder „Silver Fox“ von Anfang an umarmen. Der Friseur gibt dem Grau durch Färben und Frisuren mehr Dimension und rettet es vor dem optischen Abstumpfen.

Typischerweise gilt: Einzelne graue Haare verschwinden am einfachsten unter einer anderen Farbe, während Sie über beherzte Graunuancen nachdenken sollten, wenn der gesamte Schopf zum Graustart ansetzt. So machen Sie sich das Leben wesentlich leichter.

Angesagte Frisuren

Graue Haare mit kurzem Schnitt sind langweilig und altbacken? Von wegen! Immer mehr Hollywood-Ladies umarmen diese Kombi. Damit es gleichzeitig frisch und elegant wirkt, sollten Sie bei der Länge ruhig kürzer denken – gern auch in Millimetern.

Das Deckhaar bleibt einen Hauch länger, während die Nacken- und Seitenpartien sauber und extrem kurz geschnitten werden. Weiche Übergänge sind hier das A und O.
Ist Ihr Haar gesund und wird gut gepflegt, spricht auch nichts gegen die vielen Varianten des Long Bob. Diane Keaton ist eines der ewigen Vorbilder. Sie liefert Ihnen übrigens auch immer wieder neue Scheitel-Inspirationen.

Oder Sie setzen auf große Wellen und viel Volumen. Dieser Look à la Meryl Streep in „Der Teufel trägt Prada“ wird zum absoluten Trendthema der kommenden Saison, denn er vereint Selbstbewusstsein, eine Verbeugung vor den Achtzigern und ein kompromissloses Bekenntnis zu Grau. Allerdings gilt: Für diesen Look müssen Sie sich beim Styling Zeit nehmen.

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