Die richtige Kopfhautpflege: Gutes für dein Haar

Spülungen, Pflege oder Haaröl – der Fokus der eigenen Haarpflege liegt oft auf dem Haar selbst. Doch die Ursache für plattes, brüchiges oder sprödes Haar hat ihren Ursprung tieferliegend. Wir zeigen Ihnen, welche kleinen Helfer Ihr Haar vom Ansatz bis in die Spitzen stärkt und Ihre Kopfhaut neu erstrahlen lässt.

Strapazen fürs Haar

Hartnäckig hält sich bei vielen die Meinung, dass Kopfhautpflege zu vernachlässigen sei. Doch die täglichen Strapazen, die Ihr Haar ertragen muss, wirken sich auf die Gesundheit der Kopfhaut aus. Shampoo, Haarfarbe, im Winter die Heizungsluft oder die starke UV-Strahlung der Sonne im Sommer: all das irritiert den natürlichen Fettsäureschutzmantel. Eine dauerhafte Reizung der Kopfhaut kann zu Mikroverletzungen führen, die das Haar brüchig aussehen und dünner werden lassen. Als Antwort müssen Sie sich mit juckender und empfindlicher Kopfhaut herumärgern.

Irritierte und gereizte Kopfhaut entsteht, wenn die Haarfollikel blockiert und somit nicht mehr mit Nährstoffen und Vitaminen versorgt werden. Eingeschränktes Haarwachstum, mangelnde Gesundheit und Schuppen sind die Folge. Das Haarfollikel ist eine Struktur, die die Haarwurzel umgibt und somit das Haar in der Haut verankert. Es kann von Produktresten, abgestorbenen Hautschuppen oder anderen Ablagerungen blockiert werden. Da das Waschen mit Shampoos oft nicht ausreicht, um das Haarfollikel vollständig zu befreien, sind zusätzliche Pflegeschritte nötig.

Kleine Helfer für die richtige Kopfhautpflege

Bevor Sie zu einem Pflegeprodukt greifen, sollten Sie feststellen, welcher Kopfhauttyp Sie sind. Ist Ihre Kopfhaut eher trocken, ölig oder schuppig? Anhand des Kopfhauttyps können Sie sich anschließend die passende Pflege aussuchen.

Kopfhautmasken

Eine Haarwäsche mit Shampoo ist für die Kopfhaut immer eine Belastung. Das Shampoo löst den Hauttalg von der Kopfhaut ab, oft wird beim Waschen allerdings zu viel Öl entfernt. Die Kopfhaut reagiert mit einer Überproduktion an Fett. Dieses Ungleichgewicht kann durch Kopfhautmasken wieder ausgeglichen werden. Sie können regelmäßige Anwendung bei allen Kopfhauttypen finden und werden vor der eigentlichen Haarwäsche aufgetragen. Die Inhaltsstoffe der Masken sind meist Öle, beispielsweise Arganöl, Mandelöl oder für sehr trockene Haut auch Avocadoöl. Kaufen Sie am besten, kaltgepresstes, reines und unraffiniertes Bio-Öl. Aber auch spezielle Haarmasken eignen sich für die eigene Kopfhaut. Achten Sie aber darauf, dass keine starken Duftstoffe enthalten sind und die Maske einen leicht sauren pH-Wert (4,5 – 5,5) aufweist. Vor der eigentlichen Haarwäsche sollten die Masken so lang wie möglich einwirken und können dann mit Shampoo ganz einfach ausgewaschen werden. Auch Ihre Haarspitzen profitieren von der Pflege und können mit der Maske bearbeitet werden.

Kopfhautseren

Eine weitere Pflege für die Kopfhaut sind Kopfhautseren. Sie beruhigen die Haut auf Ihrem Kopf und versorgen sie mit Fett und Feuchtigkeit. So bleibt Ihnen nerviges Brennen und Juckreiz erspart. Gesundes Wachstum und glänzende Haare sind die Antwort. Regelmäßigkeit ist beim Kopfhautserum das A und O, um nachhaltige Ergebnisse zu sehen. Die Anwendung ist ganz einfach: Ein paar Tropfen des Serums auf die feuchte Kopfhaut träufeln, leicht einmassieren und am besten über Nacht einziehen lassen. Achten Sie darauf, dass keine Duftstoffe, ätherische Öle oder Alkohol enthalten sind.

Kopfhautmassagen

Massagen auf der Kopfhaut sind nicht nur wohltuend, sondern regen auch die Durchblutung an. So werden die Haarwurzeln besser mit Nährstoffen versorgt. Das sorgt für stärkeres und widerstandfähigeres Haar. Generell sollten die Massagen mit leichtem und angenehmem Druck ausgeführt werden, um die Kopfhaut zu entspannen und nicht zu reizen. Verwenden Sie entweder die Hände oder spezielle Bürsten für Kopfhautmassagen. Materialien wie Silikon sind besonders schonend für Ihre Haut.

Chemisches Peeling

Chemische Peelings sind die Klassiker der Hautpflege. Sie überzeugen als erstes durch die Entfernung von Ablagerungen wie Hautschuppen und Produktresten. Das Haarfollikel bleibt unbeeinflusst, sodass ein normales Haarwachstum gewährleistet und der Talg besser entfernt werden kann. Außerdem reguliert das Peeling die Talgproduktion und spendet Feuchtigkeit. Generell sollten Sie auf parfümfreie Formeln ohne ätherische Öle mit einem pH-Wert zwischen 3 und 4 zurückgreifen. Die meisten Peelings werden vor dem Waschen auf der trockenen Kopfhaut angewendet und müssen zehn Minuten einwirken. Danach können sie mit dem normalen Haarwaschgang ausgespült werden. Erhältlich sind unterschiedliche Peelings für verschiedene Bedürfnisse der Kopfhaut.

  1. AHA (Alpha-Hydroxy-Säure)

Trockene und besonders empfindliche Kopfhaut sollte dieses Peeling in Anspruch nehmen. Trockene Kopfhaut produziert meist zu wenig Talg, dem die wasserlösliche Säure entgegenwirkt. Am gebräuchlichsten in der Kosmetik sind die Glycol- und Milchsäure. Damit die Kopfhaut nicht gereizt wird, sollte die Konzentration der Glycolsäure im Produkt maximal 8 Prozent, der Milchsäure 5 Prozent betragen.

  1. BHA (Beta-Hydroxy-Säure)

Für fettige Kopfhaut eignet sich die Beta-Hydroxy-Säure am besten, da sie fettlöslich ist. Sie dringt sehr stark in die Haut ein und reinigt dadurch porentief. Am meisten wird Salicylsäure in der Kosmetik verwendet, bei der eine Konzentration von 2 Prozent im Produkt ausreichend ist.

  1. PHA (Poly-Hydroxy-Säure)

Die Poly-Hydroxy-Säure ist für besonders empfindliche und trockene Kopfhaut geeignet, da sie am sanftesten von den drei Säuren wirkt. Sie ist der Alpha-Hydroxy-Säure sehr ähnlich, sorgt durch ihre größeren Moleküle aber dafür, dass die Haut wesentlich langsamer penetriert wird.

Durch die richtige Pflege zu gesundem Haar

Schöne Haare beginnen mit der Kopfhaut. Wer sich glänzendes und gesundes Haar wünscht, sollte also mit der Kopfhautpflege beginnen. Für die verschiedenen Hauttypen gibt es unterschiedliche Pflegemöglichkeiten. Bei allem gilt: die Routine und Regelmäßigkeit der Anwendung wird Sie mit tollen Ergebnissen belohnen.

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