Mut zur Kürze – der Buzz Cut

Wer den Buzz Cut trägt, gilt als besonders mutig und selbstbewusst. Und das zurecht: der raspelkurze Trend lässt keine Möglichkeit, etwas zu verstecken. Früher nur Männern vorbehalten, ist der Haarschnitt heute zu einem absoluten Liebling bei Frauen in der Mode-, Kino- und Musikwelt geworden. Wie es dazu aber überhaupt kam und was den Buzz Cut alles ausmacht, lesen Sie hier.

Der Buzz Cut vorgestellt

Im Namen der Trendfrisur versteckt sich das Wort Buzz, das übersetzt Summen oder Surren bedeutet. Gemeint ist hier das Geräusch der elektrischen Haarschneidemaschine, die bei diesem Schnitt Programm ist. Beim Buzz Cut wird das Haar bis auf wenige Millimeter gleichmäßig abrasiert, sodass die Kopfhaut durch das Deckhaar durchschimmert. Die Gesichtskonturen der Trägerin werden hervorgehoben und vor allem weichen Zügen schmeichelt die Frisur.

Der Einzug in die Frauenwelt

Ursprünglich wurde der Buzz Cut ausschließlich von Männern getragen und ist vor allem im militärischen Bereich gern gesehen. Dort drückt die Frisur eine Uniformität aus und soll die Pflege der Soldaten erleichtern. 1957 entdeckte aber bereits die erste Frau, eine Schauspielerin namens Jean Seberg, den Kurzhaarschnitt für sich. Für ihre Rolle als Jeanne d’Arc ließ sie sich ihren Kopf bis auf wenige Zentimeter rasieren. Es folgten weitere berühmte Trägerinnen der Frisur wie etwa die Sängerin Sinéad O’Connor im Jahr 1990. Sie gehört zu einer der wenigen Frauen, bei der die Länge der Haare bis heute unverändert geblieben ist. Auch Demi Moore, Natalie Portman, Kristen Stewart oder Cara Delevingne tragen dazu bei, dass der Buzz Cut immer mehr Einzug in die Frauen- und vor allem auch Modewelt hält.

Den radikalen Kurzhaarschnitt sehen dabei viele aber nicht nur als drastische äußerliche Veränderung, sondern verbinden damit auch ein Zeichen des neuen Feminismus. Schönheit der Frau soll nicht von der Gesellschaft vorgegeben, sondern von jeder Einzelnen selbst definiert werden können.

Für wen eignet sich der Buzz Cut?

Im Gegensatz zu universelleren Haarschnitten ist der Buzz Cut eine Frisur, bei der sich die Trägerin der Betonung verschiedener Merkmale bewusst sein sollte. Wer sich für diesen Schnitt entscheidet, kann nichts verstecken. Gesichtskonturen verhärten sich automatisch und auch die Kopfform wird entblößt.

So steht der Look besonders Frauen mit weichen und symmetrischen Gesichtszügen, aber auch schmalen, ovalen und herzförmigen Formen. Große, sehr runde oder stark eckige Gesichter können durch die Frisur unvorteilhaft betont werden. Außerdem gilt: Je markanter die Konturen, desto maskuliner die Wirkung des Buzz Cuts. Der maskuline Touch der kurzen Haare muss aber nicht unbedingt ein Nachteil sein und kann mithilfe von Schmuck oder Make-Up ausgeglichen werden.

Die richtige Pflege und das passende Styling

Großer Vorteil der Trendfrisur ist seine leichte Pflege. Das Kämmen und viele Pflegeprodukte entfallen. Auch das Nachrasieren gestaltet sich einfach und erfordert keinen Gang zum Friseur. Sollten Sie sich den Buzz Cut allerdings rauswachsen lassen, sollten Sie viel Geduld mitbringen und einige Besuche beim Profi einplanen.

Viele Stylingmöglichkeiten gibt es bei der Haarlänge dieser Frisur logischerweise nicht. Allerdings bietet sich die Chance, seiner Kreativität in puncto Haarfarben einmal freien Lauf zu lassen. Sollte einem das Ergebnis nicht gefallen, können die Haare problemlos abrasiert werden und wachsen schnell wieder nach. Absolute Trendfarbe des Buzz Cut ist platinblond, aber auch Pastelltöne sind sehr beliebt. Im Gegensatz zu braunem oder schwarzem Haar setzen sich diese Farben nicht so stark von der hellen Kopfhaut ab.

Für den letzten Schliff kann der Buzz Cut mithilfe von großen Ohrringen, dunklem Augen-Make-up oder farbigem Lippenstift verfeinert werden. Schmuck und Make-Up kommen hier besonders zur Geltung und bieten einen femininen Kontrast zum sonst eher maskulin wirkenden Schnitt.

Fazit: Es wird Zeit für starke Frauen  

Das Rasieren der eigenen langen Mähne ist eine drastische Veränderung und erfordert Mut. Die vergangenen Jahre haben aber auch gezeigt, welche Schönheit in diesem Look steckt. Gesichter und natürliche Konturen kommen zur Geltung und zeigen eine Seite der Feminität, die ganz neue Stärke und Selbstsicherheit ausstrahlt. Wer sich also schon lange nach einer Typveränderung sehnt, ist mit den kurzen Haaren nicht nur gut bedient, sondern setzt gleichzeitig auch ein Zeichen für die Vielfalt der Schönheit.

© Bild von master1305 auf Freepik

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