Haare richtig waschen: Bleib mal locker!

Wir haben es schon oft erwähnt: Bei der Haarpflege gilt das Prinzip „weniger ist mehr“. Das sollten Sie sich insbesondere bei der Haarwäsche zu Herzen nehmen. Denn mehr säubern und die falschen Tools sorgen leider auch für Haarprobleme. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich locker zum schönen Schopf pflegen.

Lernen Sie Ihre Haare kennen!

Bei einer Haar- und Kopfhautanalyse beim Friseur stellt sich oftmals heraus, dass Kunden eine völlig falsche Vorstellung davon haben, was ihr Schopf benötigt. So greifen viele zum reichhaltigen Pflegeshampoo mit vielen Ölen und Nährstoffen – und wundern sich über schlappe, kraftlose Strähnen. Oder sie glauben, dass Schuppen mit einem Schuppenshampoo beseitigt werden können – obwohl der Kopf einfach nur eine Fönpause braucht.

Der erste Schritt, wenn Sie Haare richtig waschen wollen, heißt deswegen immer: Stimmen Sie Ihre Pflegelinie exakt auf die Bedürfnisse Ihrer Haare ab. Das gilt nicht nur für die Inhaltsstoffe und Wirkformeln, sondern auch für die Produktkombination.

Ein Conditioner ist sicherlich immer ein Muss. Aber bei Masken oder Seren sieht die Sache schon anders aus – insbesondere dann, wenn Ihr Haar besonders fein, besonders behandelt oder einfach besonders gesund ist.

Portion Control gilt auch bei der Haarpflege!

Es lohnt sich, für die Haarpflege den Vorratsschrank in der Küche zu plündern. Sie müssen nicht gleich Haarmasken aus Lebensmitteln anrühren – obwohl diese cleanen Helfer oft großartige Effekte haben!

Erbsen, Nüsse und Co. sind jedoch perfekte Maßeinheiten für die richtige Portionsgröße. Wie beim Essen neigen wir dazu, uns viel zu viel auf den Kopf zu hauen. Sobald das richtige Maß an Shampoo oder Pflegeprodukten überschritten wird, kehrt sich der Effekt schnell ins Gegenteil, unsere Haare sowie die Kopfhaut rebellieren.

Mehr als eine walnussgroße Menge brauchen Sie nie. Es gilt die Faustformel: Je konzentrierter die Wirkformel und je seltener Sie das Produkt anwenden sollen, desto geringer sollte auch die Menge sein.

Weniger, kürzer, anders!

Wir wissen, wie schwer es fällt, trotzdem sollten Sie Ihre Haare möglichst nie täglich waschen. Das verhindert einerseits ein Überpflegen der Haare und verringert
andererseits den eigentlichen Wasch-Stress. Denn wird das Haar nass, quillt es auf und verliert dabei jedes Mal an Substanz. Es ist zudem anfälliger gegen äußere Einwirkungen und die Selbstregulierung der Kopfhaut wird gestört. Darum sorgt zu häufiges Haarewaschen auch schnell für Schuppen, Rötungen oder Jucken.

Wenn Sie das Haar waschen, sollten Sie auch Ihre Technik überprüfen: Statt das Pflegeprodukt auf dem ganzen Kopf zu verteilen, kommt es nur dort hin, wo es hingehört: das Shampoo nur an den Ansatz, der Conditioner nur in die Längen. Und intensives Einrubbeln ist auch keine gute Idee. Massieren Sie das Produkt nur kurz und mit leichten Fingern ein.

Kommt Strom ins Spiel, ist Schutz angesagt!

Auch wenn aufgeklärte Beauty-Fans ihre Haare richtig waschen und die Vorgaben zu Pflegeprodukten einhalten, machen sie spätestens beim Styling fast immer wieder den gleichen Fehler: Der Einfluss von Hitze wird unterschätzt.

Sobald die Haare mit einem elektrischen Tool bearbeitet werden sollen, ist ein Hitzeschutz zwingend. Außerdem sollten Sie mit dem richtigen Abstand und einer schnellen Glätttechnik verhindern, dass die Hitze zulange auf die gleiche Stelle wirkt. Denn so wird das Haar wortwörtlich gegrillt oder wie im Ofen gebacken. Die Folge: Was vorher geschmeidig und glänzend war, ist hinterher nur noch ein trockenes Häufchen Stroh.

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