Künstliche Haarverlängerung (Teil 2) – Welche Haarverlängerung passt zu mir und worauf sollte ich achten?

Im ersten Teil unserer Serie zu Haarverlängerungen haben wir die wichtigsten Arten vorgestellt: Verlängerungen mit kalten oder heißem Kleber, Weaving oder die Ultraschall-Technik. Im zweiten Teil geht es um die Frage: Welche Haarverlängerung passt zu mir und welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Machen Sie den Extensions-Check!

Grundsätzlich können Sie jeden Schopf mit Extensions auffüllen und verdichten. Allerdings gibt es ein paar Grundvoraussetzungen, die Sie erfüllen sollten, damit Sie sich über das Ergebnis freuen:

1. Eine Haarverlängerung hält nur dann, wenn das eigene Haar mindestens 7 bis 10 cm lang ist. Schließlich brauchen Sie bei jeder Variante ein „Trägermaterial“, mit dem Sie die Fremdhaare verbinden können.
2. Gesundes Haar und eine gesunde Kopfhaut sind wichtig. So ist der Schopf in der Lage, das zusätzliche Gewicht der Haarverlängerung zu tragen, ohne dass Nachteile wie Haarausfall drohen.

Darüber hinaus gibt es ein paar individuelle Faktoren für die Haarverlängerung, die bestimmen, welche Methode in Frage kommt.

Faktor dünnes Haar

Bei dünnem Haar ist es enorm wichtig, auf eine Methode zu setzen, die sehr dünne, flache Verbindungsstellen schafft und bei der die einzelnen Strähnen sehr leicht sind.

Die verbreitete Keratin-Bonding-Technik (siehe Teil 1) kommt nur dann infrage, wenn sogenannte Shrinkies zum Einsatz kommen. Diese Keratin-Schläuche werden mithilfe von Wärme geschrumpft und verbinden Eigen- und Fremdhaar auf fast unsichtbare Weise.

Ebenso wichtig: Die Strähnen sollten nur ein Gewicht von rund 0,5 g mitbringen.

Faktor Empfindlichkeit

Tatsache ist, dass künstliche Kleber bzw. einige Verbindungsarten starke körperliche Reaktionen auslösen können. Wer zu Allergien oder einer empfindlichen Haut neigt, sollte auf Extensions setzen, die ohne diese Zusatzstoffe auskommen.

Alle Varianten mit Kleber oder Klebestreifen fallen aus, auch Metall-Verbindungen sind selten geeignet. Verlängerungen mit Ultraschall kommen schon eher infrage. Weaving ist ebenfalls geeigneter, da es sich um eine rein mechanische Methode handelt.

Faktor Pflegebereitschaft

Ganz gleich, welche Methode zur Haarverlängerung Sie wählen: eine umsichtige und intensive Pflege ist wichtig. Denn Fremdhaaren fehlt es an einer eigenen Haarwurzel, um Nährstoffe zu erhalten. Außerdem ist die dauerhafte Krafteinwirkung auf das eigene Haar eine Herausforderung. Nicht zuletzt sollten Sie jeden Morgen bereit sein, Ihre Haare so umsichtig zu frisieren, dass Ihr Geheimnis auch Ihr Geheimnis bleibt.

Wer dafür keine Zeit oder Bereitschaft mitbringt, sollte auf alle dauerhaften Methoden verzichten und sich lieber ab und zu mehr Fülle und eine Mähne mit Clip-in Extensions gönnen. Diese können selbst befestigt und wieder rausgenommen werden und machen Ihnen so weit weniger Stress. Natürlich sehen diese Verlängerungen jedoch nicht einmal ansatzweise so natürlich auswie die festen Variante vom Friseur.

Bildquelle: Zdenka Darula – fotolia.com

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